Lumpi irgendwo in Lateinamerika

ja

Freitag, 10. Februar 2012

Wie hier gestorben wird & es regnet in meiner Hütte...

Das, was hier passiert, kann ich nicht in den Blog schreiben, und der Rest ist mäßig spannend. Aber ich probiers trotzdem:

Hier wird gestorben, wie gelebt wird: Laut, fröhlich und mit viel Musik.

Warum eigentlich nicht? Der Verstorbene hats hinter sich und das Leid der Hinterbliebenen gilt meistens ihnen selbst. Da hilft gute Stimmung.
Heute bei einem Friedhof vorbeigekommen, die Musik gehört und einem Begräbnis unter Palmen beigewohnt. Hatte was von New Orleans, Saxophon Blues. Applaus und spielende Kinder neben einem einsam von Schuld und Sünde predigendem Priester...aber sehet selbst  (sind alles nur 10sek Videos):

Nachtrag:

Hier am Strand regnet es NIE... ausser genau diese Nacht wie in Strömen.

Warum ich das weiß?
Ich bin um Mitternacht nach ein paar Bieren mit dem Geräusch der brechenden Wellen eingeschlafen, eine Std später von Mosquitos, die mich an allen möglichen Stellen attackierten, geweckt worden. Eine weitere Std später wurde ich von einem sanften, aber doch steten Tropfen auf meinem gefüllten Bauch zu einer Umplanung der Nacht gezwungen.
Im ersten Anlauf habe ich nur meine Stellung im Bett in ein "S" verändert,, dann in ein "C" nachdem aber an immer mehr Stellen Wasser von der Decke kam und meine körperliche Dehnbarkeit an ihre Grenzen stieß, habe ich kapituliert und das Zimmer verlassen. Habe dann beim Hund Trufo im Vorraum Zuflucht gefunden. In der Früh stand alles knöcheltief unter Wasser, inklusive meines Rucksacks. Herrlich, alles fault dahin!

Kurzbericht hier:
Es wurde sogar der Notstand ausgerufen,. Das berührt die Leute hier wie ein Sonderangebot beim Billa. Es tut der guten Stimmung keinen Abbruch. Alle Häuser der Strasse sind undicht, zuerst wird einmal Musik gemacht, gescherzt, gefrühstückt und dann langsam mit dem Aufräumen begonnen...
Trufo, unser Partyanimal, war von dem allen unbeeindruckt und hat geshaket:

Wie reist man dann weiter? Gar nicht so einfach:
Befindet man sich bei keiner größeren Stadt, dann ist es ziemlich abenteuerlich, einen Bus anzuhalten. Man geht auf den Pannenstreifen der 3-spurigen Autobahn und versucht mit Flehen, Drohen und Bitten einen Bus zum Herunterbremsen von 100 km/h zu bewegen.
Das nimmt schon einmal ein paar Std in Anspruch, da ja auf den Bussen nicht angeschrieben ist, wo sie hinfahren, oder wenn es angeschrieben ist, das oft nicht stimmt. Da überlegt man sich schon manchmal, einfach einzusteigen und woanders hinzufahren, nur um von der Autobahn wegzukommen... So war es  dann auch, und ich bin in den Süden statt in den Norden gefahren.


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