Lumpi irgendwo in Lateinamerika

ja

Montag, 30. Januar 2012

Camana

Camana – um Einiges besser als Mollendo, wo ich vor 2 Wochen war.
Tolle Bars, schöner Strand und junge Leute in guter Stimmung. Was mich hier aber am meisten fasziniert hat, sind die Kapitalräusche, die ich hier gesehen habe. Unglaublich!
Fast schon bewusstlos, aber immer noch tapfer aufrecht stehende Männer, die letzte Annäherungsversuche an übrig gebliebene Weibchen wagen, aber es dann doch an der mangelnden Artikulationsfähigkeit scheitert. Außerdem bringen sie den Blick nicht mehr auf Augenhöhe, sondern pendeln zwischen Nabel und Dekolleté, was Attraktivität und somit auch Erfolgsquote dann doch erheblich schmälert.


Was hier getrunken wird, das bringe ich körperlich gar nicht zustande, da ich vorher bewusstlos oder tot wäre.
Folgendes Bild: Ich wohne in einem Hotel, Ruhe, Warmwasser und eine Klobrille gibt es nicht. Das Bano privado ist durch eine 1,60m Mauer vom Zimmer getrennt.
Ich stehe - nach einer weiteren, wilden durchtanzten Salsanacht in einer Freiluftdisko an der Strandpromenade - zu Mittag auf und betrete die sandige, heiße Straße. Ich konnte nicht fassen, was ich da an Alkoleichen gesehen hab. In dem kleinen Geschäft gegenüber sind zwei mitten im Saufen zusammengesackt und bewegungslos dagesessen. Herrliche Photomotive! Eine Auswahl präsentiere ich euch hier:

Einer hat sich angepinkelt und sogar, als die Chefin ihnen Wasser über den Kopf geschüttet hat, sind sie nicht aufgewacht. Ich habe mir die halbe Stunde Show genüsslich gegeben, bis sie endlich wieder bei Bewusstsein und im Fortbewegungsmodus waren. Das Ärgste war, als sie wieder auf den Beinen waren, sind sie direkt zu ihrem Auto getorkelt, um heimzufahren, hatten aber zum Glück den Schlüssel verloren. Das hatte eine zweiminütige Denkphase zur Folge, die mit einem Schlaferl im Schatten einer Mülltonne endete. 20 Meter weiter sitzt der Nächste in der prallen Sonne, voll mit Sand, auf dem Kopf eine Unterhose und schläft sitzend seinen Rausch aus. Köstlich! Toll, was der menschliche Körper so aushält…

Gerade den Sonnenuntergang am Pazifik mit einem Cusquena (Bier) genossen und reif für die Hapfn. Auch am Strand wird Musik gespielt und getanzt. Herrliche Camarones (Shrimps) zu Mittag gegessen und die Freiheit genossen.

Pausenhof
Im  Gefängnis haben sie mich letztens die Kamera mit reinnehmen lassen. Ich poste sie Euch einfach.


meine Beschuetzerin


Und, was ich hier noch gefunden habe, ist das Heilmittel gegen…na eh alles. Wer kein Spanisch kann, hier die Übersetzung:
Froschextrakt, hilft gegen Krebs, Lungenprobleme, TBC, Osteoporose, Unfruchtbarkeit, Müdigkeit und bitte - das ist das beste - gegen viele Krankheiten! Wem ich was davon mitnehmen soll, melden Sie sich Ihnen!

 


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