Lumpi irgendwo in Lateinamerika

ja

Samstag, 26. März 2011

Machts Euch keine Sorgen...

Ja, man hat mir meine Kamera, mein kolumbianisches Handy und a bissl Geld abgenommen, aber ich sehe es als Investment in ein aufstrebendes Land. Jetzt gibts im Blog halt mehr Wort als Bild (oder Bilder von anderen).

Angefangen hat alles damit, dass ich auf der Fahrt nach Cartagena einen Argentinier kennengelernt habe, der zwar etwas gestresst gewirkt hat, aber ansonsten einen ganz passablen Eindruck gemacht hat. Wir haben uns ein Taxi und Zimmer in Cartagena geteilt. Seine etwas kurze Aufmerksamkeitsspanne hat mich ein wenig irritiert, aber nicht weiter beschaeftigt. 
Wir sind fortgegangen, haben Superperuaner und -innen (immer gendern!) kennengelernt und gleich in der ersten Nacht bis in die fruehen Morgenstunden durchgetanzt. 

Am naechsten Tag haben wir uns mit einem Bus durch die Slums aufgemacht auf die Insel Rosario, auf dieser Fahrt neue Eindruecke gesammelt.....unglaubliche Armut, Gestank, Dreck nur 1-2 Strassenzuege von den sicheren und sauberen Vierteln... Faehre und anschliessende einstuendige Motorradfahrt bis wir auf dem menschenverlassenen Playa Blanca (weisser Strand) ankamen, der seinem Namen alle Ehre macht. 
Ein Paradies, vor allem nach dieser Busfahrt!!!!! (Die kuehlen den Bus auf 15ª runter, der unruhige Typ neben mir. Ein paar Leute haben versucht, ihren Freund unter der Decke zu schmuggeln, den haben sie dann entdeckt und mitten in der kolumbianischen Pampa rausgeworfen. Was dem wohl passiert ist....)

Weiter:
Angekommen: Die Wahl zwischen Haengematte und Zimmer fiel auf zweiteres aus Sicherheits-(!) und Komfortgruenden. In eine Cabaña eingezogen, wurde ich schon etwas skeptischer, da mein Freund schnell viel Kontakt zu Einheimischen suchte, so dass er viertelstuendlich zu Audienzen vor unserer Cabaña empfing...

Easy, denk ich mir...irgendwie konnte man sich in diesem Ambiente nicht stressen.....Ausserdem gab er sich verschiedenen psycheveraendernden Mittelchen hin. 
Naja, ich genoss die 2 Tage: Kein Strom, kein Computer, kein Handyempfang. Hab ein tolles Video  untermalt mit weisen Gedankensplittern gemacht, das sich jetzt wahrscheinlich eine kolumbianische Familie voller Bewunderung zu Gemuete fuehrt. 
Aufstehen, geweckt durch Meeresrauschen, Mangos und Kokosnuesse zum Fruehstueck, Langusten zu Mittag, am Abend camarones. Dazwischen ein oder zwei Massagen und der eine oder andere Salsa zur besseren Verdauung. All das zu einem Preis, den ich Euch lieber nicht verrate. Unter tags war 3 Std Hochsaison, da Ausflugsschiffe anlegten. Am Abend wurde Feuer gemacht und die wenigen Verbliebenen sammelten sich zu Tanz, Gespraech, Musik und Trunk.

Der letzte Morgen, voellige Entspannung hat von mir Besitz genommen: Mein Freund erwacht und naehert sich mit seinem typischen Fruehstueck - Zigarette und Bier - um 0900 Uhr in der Frueh auf ein Plauscherl, laesst leider das Zimmer offen. Da ists passiert. Irgendwie war ich nicht mal wuetend, eigenartig. Man muss loslassen koennen. Schade um die Photos, aber vielleicht sind meine Aufzeichnungen und Erinnerungen eh schoener.

Gestern in Cartagena fort. Eine Stadt, in der man das Gefuehl hat, sich zur Zeit der Kolonisation zu bewegen. Laut und voller Fest!!
Heute gehts mit Kolumbianern und -innen (immer gendern!) zum Feiern. Hoert sich langweilig an, da immer viel gefeiert wird, aber das ist ein essentieller Bestandteil der Kultur und jedes Fest ist anders.....bin schon auf diese Nacht gespannt!!!!

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