Lumpi irgendwo in Lateinamerika

ja

Dienstag, 1. März 2011

Also...

Ich komme - ich weiss nicht mehr wann - in Santo Domingo an, habe keinen Plan, was ich da eigentlich mache, da der Plan war, zu zweit das Land zu erkunden, der sich dann aber geaendert hat.

Ich sitze auf dem Plaza Colon vor der aeltesten Kirche Amerikas und denke vor mich hin, wo ich bin, wie ich die naechsten Tage so gestalten soll. Unmengen von Kindern spielen in ihren Schuluniformen, kommen zu mir, klettern ueber mich. Einer steht und bohrt in der Nase vor mir, waehrend er sich zur Stabilisierung mit der (hoffentlich) sauberen Hand auf mir abstuetzt. Es gibt keine Beruehrungsaengste. Man wird foermlich ueberwaeltig von Frieden und Lebensfreusde.

Kurze Beschreibung einer Szene:
Ein Schulzwerg versucht die um 1 Kopf groessere Schulkollegin mit einem umkreisenden Balztanz zu beeindrucken, worauf sie ihn mit einem Supertussiblick anschaut und einfach gelangweilt ihm ein Zuckerl an den Kopf wirft. Der ist unbeeindruckt und wendet sich der naechsten Angebeteten zu.

Szenenwechsel: Ich lerne in meinem Hotel einen Kolumbianer aus NYC kennen, er erzaehlt mir von Carneval in La Vega im Norden. Kurzerhand entschliesse ich mich, mit rauf zu fahren. Ein Auto voller Dominicanerinnen, die alle in NY leben holt uns ab und auf gehts ins Unbekannte. Ich lerne die Familie kennen und bevor ich nachdenke, wo ich wohnen soll, wurde ich schon in die Riesenfamilie integriert. Unglaubliche Gastfreundschaft hier. Ich lebte dann mit dieser lieben Familie die naechsten drei Tage und der Neffe hat uns die ganze Zeit zu den besten Festen gebracht.
Festen ist gut: Die ganze Stadt war ein reines Fest. Mannshohe Boxen haben jeden Quadratzentimeter beschallt und keine Zeit und Platz fuer Muedigkeit oder Ruhe gelassen. Man musste einfach durchshaken!!

Unser cooler Partyguide Wilson hat uns bei einem Live-reggaetonkonzert irgendwie mit Trinkgeld den Eintritt erspart und uns genau hinter die Buehne gebracht. Party,,,,einfach unbeschreibbar. Hab Videos gemacht!

Hier ist es Usus, dass jeder Hintern, der sich zeigt mit einer Schleuder verpruegelt wird. Ha, denkt man sich als Auslaender, das kann ja nicht so schlimm sein. Falsch gedacht (wieder einmal), mein blauer Popo zeugt vom Gegenteil, dabei habe ich mich geschuetzt wo es nur ging. Ich sag Euch, das brennt!!!!Junge Maedels bilden einen Kreis Hintern an Hintern....

"Tu no tienes qualto, tu no tienes qualto!"
Die haben einen ganz eigenen Reggaeton hier, hart, laut, aber geil. Die Burschen und Maedels battlen sich in Kreisen, wer die coolsten Moves draufhat.

Was ich hier auch noch kennengelernt habe sind Autos, die nur aus Boxen bestehen und das grauslichste Haeusl der Karibik in einem Hinterhof am Carnaval! Klotueren sind oft einfach nicht vorhanden und manchmal sind einfach ein paar Klomuscheln nebeneinander aufgestellt, vielleicht zur regen Kommunikation auch waehrend des Geschaefts, ich weiss es nicht. Privacy, des gibts net!

Ich koennte noch viel mehr Eindruecke schreiben, aber mir ist so heiss in dem Internetcafe, ich geh jetzt lieber an den Strand. Befinde mich momentan in Rio San Juan und fliege am Wochenende nach Medellin/Kolumbien. Das soll eine Wahnsinnsstadt sein...ich bin schon gespannt!!!

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…
Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.