Lumpi irgendwo in Lateinamerika

ja

Donnerstag, 7. April 2011

JACHAIRAAA!!!

Photos gibts diesmal nicht, da der Computer jedes Mal abstuerzt, wenn man mehr macht als zu schreiben.

5 Tage war ich auf See! Sa 6 Uhr morgens auf dem Boot angekommen nach wenig Schlaf ging es auch schon los. Die erste Info bekamen wir schon vorweg: "This is an illegal trip." Aber wir hatten wenigstens unseres Wissens nach keine Drogen an Bord. Kein Scherz. Hab von anderen gehoert, die auf Booten angeheuert haben, die sich dann als Piraten-Schmugglerschiffe entpuppt haben. Die Passagiere wurden vom "Kapitaen" den ganzen Tag nur als "imbeciles" beschimpft, aber wenigstens gut "versorgt" (viele Anfuehrungszeichen).
Wir verliessen den Hafen von Cartagena gen Nordwesten. Gutes Wetter war vorausgesagt mit nur 2,5 Meterwellen. Unser Kapitaen war ein Mannderl aus Spanien, der sich nicht allzu gut mit dem Schiff ausgekannt hat, wie sich dann spaeter herausstellte.
Mit mir an Bord Niederlaender und Walespeople. Wir verbringen den ersten Tag voller Enthusiasmus, man gewoehnt sich schnell, dass man nicht stehen oder sitzen kann, sondern Liegen die einzige halbwegs bequeme Position ist. Die erste Nacht bricht herein, das Wetter zieht an. Ich suche mir auf Deck ein Schlafplaetzchen. Es rollt mich hin und her, Gischt spritzt mir ins Gesicht, der klarste Sternenhimmel ueber uns erzeugt eine eigene Stimmung. Ich hab es genossen!

Irgendwann um 3 Uhr frueh wurde es dann zu wild, da ich Gefahr lief, vom Boot zu rollen und im dunklen Meer zu verschwinden. Also hab ich mich schwankend, schlaftrunken in die Kabine begeben. Am naechsten Tag war dann bereits Land in Sicht. Vereinzelt tauchen weiss besandete mit Palmen bewachsene Inseln (San Blas Inseln) in allen Groessen auf, getrennt durch tuerkises Meer. Die naechsten Tage wurden schnorchelnd, freitauchend, selbstgefangene Meeresgeschichten (1 Thunfisch, 1 1,5 Meter langer Baracuda) essend verbracht. Langweilig zu erzaehlen, aber ganz spannend zu erleben. 
Eine Situation hat sich in mein Gedaechtnis eingebrannt. Ich hoere draussen die Burschen schreien, dass irgendetwas an der Angel ist. Schaue hinaus und folgendes Szenario bietet sich mir dar:
Es regnet in Stroemen und der Kaptiaen drischt wie ein Wahnsinniger auf den Kopf eines Baracudas ein, man hoert den Schaedel jedes Mal krachen, waehrend die Walespeople ihn mit Hyaenengeschrei panisch lachend anfeuern. Der Mensch...doomed!

Nach 5 Tagen Festland in Sicht. Die Kueste Panamas erscheint vor Portobello voellig unberuehrt und traumhaft schoen, saftig, gruen! Doch auch gluecklich, wieder festen Boden unter den Fuessen zu haben, gehts von dort mit dem Bus nach Colon. Die Busse sind bunt bemalte alte amerikanische Schulbusse, die laut und ueberfuellt durch die Landschaft kutschieren.
In der Dunkelheit kommen wir in Colon an: Zitat Lonely Planet. "Man kann sich in Colon zu keiner Tages- oder Nachtzeit zu Fuss sicher bewegen. Meiden Sie Colon, wenn moeglich voellig!" Dieser Eindruck hat sich bestaetigt. Ausgestiegen aus dem Bus, wollten uns schon 3 verschiedene Typen vom Terminal weg verzahn. Nachdem einer dann schon unauffaellig per Funk seine Freunde oder Familie von unserer Ankunft verstaendigt hat, beschleunigten wir unser Tempo und sind bald darauf in einem Bus nach Panama City gesessen.
Panama City ist eine Mischung aus Cartagena (traumhafte Altstadt mit von Pflanzen ueberwachsenen Kolonialbauten), den USA (Riesen Food Corner mit KFC, Burger King, Mci, Dunkin Donuts und so weiter), und Rio, eine von Hochhaeusern gepflasterte Uferpromenade. Und es ist sehr billig hier! Mehr kann ich noch nicht sagen.

Exkurs:
Was ich bis jetzt noch nicht erwaehnt habe ist die phantasievolle Vielfalt an Vornamen in Lateinamerika.
Gelaeufige Namen wie: Ladies, Yolaice, Yajaira (allein die Aussprache klingt wie ein Schlachtruf JACHAIRAAA!!!) werden abgeloest von Namen wie dem jener der Dame, die mich heute bediente: "Milka" hat mir besonders gut gefallen. Ich halte Ausschau nach weiteren.


1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Hola Sebastian,

San Blas is paradise eh! I really loved it! Im now in Puerto Viejo, Costa Rica. But tomorrow Im going to San José (shithole, but I need to buy a new usb cable for my camera). I did also a couple of days Bocas de Toro, also very beautiful, a bit like San Blas, but with jungle and mangrove islands.

Adios
Wouter Tesink